Bautzen – Das erste XC-Rennen meines Lebens

Mittlerweile ist es es etwas über zwei Woche her, seit dem ich an meinem ersten Cross Country Rennen teilnahm. Nein, an meinem ersten Fahrradrennen überhaupt … stellt euch das vor. Bis jetzt hatte ich mir die erste Teilnahme Rennen um Rennen, Jahr um Jahr verschoben. Dieses Mal sollte es allerdings keine Ausflüchte mehr geben. 
Vor Kraft und Ausdauer strotzend – im Vergleich zu den Vorjahren – durch das kontinuierliche Training und die zwei Wochen im Trainingslager, gab es keine Ausrede mehr. Dadurch motiviert und angespornt hatte ich mich schließlich für das Rennen in Bautzen angemeldet. Nun endlich sollte ich persönlich die Welt des Cross Country erleben.
Mit Sebastian ging es gemeinsam nach Bautzen, wo auch Felix, Rico, Georg, Christian, Alex, Torsten, Jens und Benno an dem Tag starteten. Die Nervosität war mir anzumerken und die Jungs beschwichtigen mich. Am Start positionierte ich mich mehr hinten. Nach dem Start wollte ich schließlich nicht ganz am Ende des Feldes landen. Aber mir die Sache da vorne auch erst einmal in Ruhe von hinten betrachten können. Die Einführungsrunde verlief ohne weitere Probleme. Ich konnte mich ohne Probleme im Feld halten. Dann kam der erste technische Teil der Strecke, bei dem ich durch einen Fahrfehler und dem darauf folgenden Ausflug in die Botanik an das Ende des Feldes katapultiert. Von dort aus hieß es dann für mich, mich wieder Platz um Platz nach vorne zu kämpfen. Da ich es nicht übertreiben wollte, ich weder einen Pulsmesser habe, geschweige denn die Rennerfahrung, hielt ich mich in der ersten Runde zurück.
In der zweiten Runde gab ich Gas und überholte die Meisten meiner Gegner. Leider kamen auch einige der Senioren an mir vorbei geschossen. 😀 Im Technikteil verlor ich wieder merklich Zeit, so auch in der dritten und vierten Runde. Allerdings wusste ich dafür auch aus der ersten Runde, dass der hintere Teil der Runde mir besser liegt und ich dort Gas geben muss. Die kurzen Anstiege konnte ich kraftvoll nehmen und machte dort stets Boden gut. Aus der Erfahrung der ersten Runde wusste ich auch, wo ich vorher etwas rausnehmen sollte oder ich Zeit hatte zu trinken.
In der dritten Runde lief der technische Teil wesentlich besser, als in den ersten beiden Runden. Allerdings fühlte ich mich immer noch unsicher. Einerseits kann ich es auf die ungewohnte Rennbelastung schieben. Andererseits fehlt mir Definitiv noch die notwendige Fahrtechnik. Ein wenig mag es aber auch am letztem Dienstags-Training liegen, zu dem ich das Vertrauen in mein Rad verloren hatte. Wer damals mit war, weiß sicherlich, was ich meine.
Am Ende der Runde hatte ich drei Gegner überholt. Hierbei merkte ich, dass sich das Feld mittlerweile auseinander gezogen hatte. Die Entfernungen zwischen den Fahrern wurde wesentlich größer.
Nun endlich sollte es in die vier und letzte Runde gehen und ich wollte vor allem in den technischen Passagen mehr aus mir herausholen. Dieser Teil lief besser als alle drei Runden zusammen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich im ersten Abschnitt Georg im Augenwinkel erblickte, was mich noch mehr angespornt hat. Trotzdessen gibt es keinen Zweifel, dass er Konditionell und vor allem technisch mehr drauf hat, als ich. Irgendwann, vielleicht in der zweiten Abfahrt, war er nun an mir vorbei. Nach dem kurzen Missverständnis und einem herzhaften Ziehen der Bremsen seinerseits, meinte er zu mir, dass lange niemand hinter mir wäre. Den folgenden Anstieg konnte ich wieder ein paar Meter auf ihn gut machen. Jedoch beschloss das Tempo etwas herauszunehmen und den Puls nicht auf 100% zu fahren. Sein Hinweis beruhigte mich, also etwas. Folglich kam ich kurz nach ihm glücklich im Ziel an. Platz 19 von 29. 
Sicherlich kein besonders guter Platz. Aber ich bin Stolz darauf. Am Ende war ich erstaunt, wie gut ich mir meine Kräfte und mein Getränk eingeteilt hatte, als auch um eine Erfahrung reicher.

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